Schnell, schneller, Meerane
26. November 2019
Die Stadtwerke Meerane katapultieren die Stadt mit Glasfaser in die digitale Zukunft.
Startschuss: Der Ausbau des turboschnellen Internets in der Stadt Meerane hat begonnen. Am 29. Oktober trafen sich Bürgermeister Prof. Dr. Lothar Ungerer, die Bundestagsabgeordneten Carsten Körber und Dr. Jürgen Martens sowie Uwe Nötzold, Geschäftsführer der Stadtwerke Meerane, zum symbolischen Spatenstich. „Wir freuen uns sehr über den Anschluss an die Zukunft“, sagt der Meeraner Bürgermeister. „Den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt wird bald die modernste und leistungsfähigste Datenübertragungstechnik zur Verfügung stehen, die es gibt.“ Der Start der Bauarbeiten ist das Ende einer langen Phase von Antragsverfahren und Planungen, die bereits 2016 begann. „Wir sind glücklich, nach dem langen Antragsverfahren endlich am Ziel zu sein“, sagt Ungerer. Das flächendeckende Glasfasernetz sieht das Stadtoberhaupt als genauso bedeutend wie den Ausbau des Stromnetzes oder der Trinkwasser- und Abwassersysteme. Gefördert wird der Breitbandausbau vom Bund und dem Bundesland Sachsen: Sie tragen zusammen 6,5 Millionen Euro der Investitionskosten. Der Rest stammt aus Eigenmitteln der Stadt und Einnahmen aus der späteren Netznutzung. Der Bau und der spätere Betrieb des insgesamt 15 Millionen Euro schweren Zukunftsprojekts wird von den Stadtwerken Meerane durchgeführt.
Straffer Zeitplan
Die einzelnen Ausbauschritte sind genauestens geplant, denn die 500 Kilometer Glasfaserleitungen müssen termingerecht verlegt und betriebsfertig sein, um die zugesagten Zuschüsse zu bekommen. Uwe Nötzold von den Stadtwerken Meerane betont: „Ich bin sicher, dass der Zeitplan mithilfe der Anwohner und aller Beteiligten einzuhalten ist, wenn alles wie vorgesehen läuft.“
Ihr regionaler Anbieter
Für die Stadtwerke Meerane ist das Glasfaserprojekt der Einstieg in ein neues, zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, das für die Eigenständigkeit der Stadtwerke und deren Standortsicherung von großer Bedeutung ist. Die Stadtwerke werden das Glasfasernetz aber nicht nur bauen, sondern später auch betreiben und Internet, Telefonie und Fernsehen anbieten. „Wir haben attraktive, wettbewerbsfähige Produkte entwickelt“, informiert Nötzold. Rund 4.500 Haushalte werden mit gesicherten Bandbreiten von 300 Megabit pro Sekunde versorgt. Mindestens 1 Gigabit pro Sekunde wird es für knapp 600 Firmen sowie öffentliche Einrichtungen geben, darunter auch alle Schulen im Stadtgebiet. Die Anschlüsse in den sogenannten „weißen Flecken“ – also unterversorgten Internetgebieten mit Übertragungsraten von weniger als 30 Megabit/Sekunde – sind im Zuge des Ausbaus kostenlos, da sie mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. Hausbesitzer sollten sich jetzt gleich einen kostenlosen Glasfaseranschluss für ihre Immobilie sichern.
Zukunftstechnik bis ins Haus
Die Stadtwerke verlegen Glasfaserleitungen bis ins Haus. „Diese Übertragungstechnik ist nahezu unbegrenzt leistungsfähig, stabil und wenig störanfällig“, erklärt Uwe Nötzold. „Der Kunde bekommt garantiert die Bandbreite, die er bestellt hat. Wir freuen uns, dass wir als kommunales Unternehmen die Zukunft der Stadt mitgestalten dürfen.“ Bürgermeister Prof. Dr. Ungerer sieht in einem stabilen und schnellen Internet einen wichtigen Standortfaktor für Meerane. Es stärke die Wirtschaftskraft, sei ein Wertfaktor für Immobilien und erhöhe die Lebensqualität, betont er.
So zügig und leise wie möglich
Die Stadtwerke laden die jeweils betreffenden Hausbesitzer in den Ausbaugebieten zu Informationsveranstaltungen ein. „Wir werden so zügig, leise und sauber wie irgend möglich arbeiten“, verspricht Uwe Nötzold. „Ganz ohne Beeinträchtigungen für Verkehr, Fußgänger und Anwohner wird es dennoch nicht gehen. Dafür bitte ich um Verständnis.“ Alle Beteiligten arbeiten unter Hochdruck, damit alle Meeraner schnellstmöglich ans Netz angeschlossen werden können. Dafür wird im ersten Schritt das Fördergebiet ausgebaut. Frühestens Mitte 2021 ist es denkbar, den Ausbau in den nicht geförderten Gebieten Meeranes starten zu lassen – vorausgesetzt, es gibt dort eine entsprechende Nachfrage, um das Netz wirtschaftlich betreiben zu können.