Führungswechsel bei den Stadtwerken
6. Dezember 2022
Neben Uwe Nötzold verstärkt seit Oktober Patrick Kühni die Geschäftsführung der Stadtwerke, ab Januar 2023 übernimmt er die alleinige Verantwortung. Im Interview gibt er Einblicke und Ausblicke. Uwe Nötzold, bisheriger Geschäftsführer, verabschiedet sich gleichzeitig in den Ruhestand und gewährt ein paar Rückblicke.
Herr Kühni, vor Ihrer Geschäftsführerposition waren Sie bereits als Prokurist Teil der Geschäftsleitung. Wie hat der Rollenwechsel geklappt?
Patrick Kühni: Der Rollenwechsel ist für mich ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Viele neue Aufgaben sind zu übernehmen, zu strukturieren und zu erledigen. Außerdem sind noch nicht alle Aufgaben, die ich in andere Hände übergeben möchte, vollumfänglich übertragen. Ich freue mich auf die jetzt in vielen Bereichen andere Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern.
Man kann sich gewiss ruhigere Zeiten für die Energiebranche vorstellen, in denen man einen Geschäftsführerposten übernimmt. Was an der Stelle war für Sie dennoch so reizvoll?
Meine Bewerbung für diese Position habe ich unter vollkommen anderen Voraussetzungen abgegeben. Es ist so, dass die aktuell herausfordernden Umstände noch vor wenigen Monaten gar nicht auf der Agenda standen oder sichtbar waren. Trotzdem war es für mich bis zur Berufung im Mai nie eine Option, meine Bewerbung zurückzuziehen. Gereizt hat es mich, die Verantwortung für das Unternehmen und die Mitarbeiter an vorderster Stelle zu übernehmen. In den letzten Jahren habe ich viele Projekte erfolgreich abgeschlossen. Die technische Ausführung des Breitbandausbaus war dabei das mit Abstand größte. Auch hier habe ich im Vorfeld nicht konkret gewusst, welche Herausforderungen es zu bewältigen gilt. Trotzdem ist mir die Realisierung pünktlich und vor allem innerhalb des Kostenrahmens gelungen. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich Aufgaben, die zuerst keinen klaren Blick auf die Schwierigkeiten bieten, erfassen und lösen kann.
Ab 1. Januar 2023 werden Sie alleiniger Geschäftsführer sein. Welche Ziele verfolgen Sie kurzfristig,welche langfristig?
Kurzfristig möchte ich die Anforderungen der aktuellen Situation erfolgreich meistern. Die Umsetzung der im kurzen Takt getroffenen politischen Entscheidungen hat dabei oberste Priorität. Es gilt, eine Vielzahl von Prozessen anzupassen und teilweise komplett neu zu strukturieren. Langfristig möchte ich unser Unternehmen als nachhaltig wirtschaftenden Energiedienstleister weiterentwickeln. Dabei richte ich einen Blick im Wesentlichen auf die Wärmeversorgung. Die Klimagesetzgebung gibt dafür das Tempo vor. Wir werden hierfür Lösungen entwickeln und unseren Kunden bereitstellen.