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Weniger Licht ist mehr

26. November 2023

Mit neuen Straßenlaternen auf dem Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik leuchten die Stadtwerke Meerane Spaziergängern den Weg – und setzen sich für den Schutz von Insekten ein.

Auf dem Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik in Meerane – direkt neben dem Wilhelm-Wunderlich-Park – haben die Stadtwerke eine moderne Stadtbeleuchtung in Betrieb genommen. Die zehn neuen LED-Lampen weisen nicht nur Fußgängerinnen und Fußgängern im Dunkeln den Weg nach Hause, sondern verbrauchen auch weniger Energie als herkömmliche Straßenlaternen und sind umweltverträglicher. Letzteres freut vor allem die Insekten.  

Zu viel Licht ist schlecht  

Klar: Licht schafft Orientierung, sorgt für ein Gefühl von Sicherheit und kann das Stadtbild verschönern. Allerdings können zu viele Lichtquellen den menschlichen Biorhythmus stören und zur Gefahr für Vögel, Fledermäuse und nachtaktive Insekten werden. Jedes Jahr wächst die Zahl der Lichtquellen hierzulande um circa sechs Prozent – nicht ohne Folgen für die

Umwelt. Große Reklametafeln, helle Straßenlaternen und angestrahlte Wände ziehen mit ihrem kalten Licht vor allem heimische Falterarten an. Sie verlieren im Licht ihre Orientierung und sterben vor Erschöpfung, werden leichter von Fressfeinden gefunden oder verletzen sich an den heißen Lampen. Dadurch fehlen sie dem Ökosystem als wichtige Bestäuber von Blütenpflanzen oder als Glied in der Nahrungskette. Die Lösung: eine umweltverträgliche Stadtbeleuchtung.

Warmweiß und präzise

Um insbesondere Insekten vor den negativen Folgen nächtlicher Beleuchtung zu schützen, haben die Stadtwerke Meerane bei der Errichtung neuer Straßenlaternen auf dem Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik Empfehlungen des Naturschutzbundes (NABU) umgesetzt. Statt kaltweiß leuchten die neuen LED-Laternen mit einer Farbtemperatur von 2.200 Kelvin warmweiß und sind dadurch besonders insektenfreundlich. Niedrige Masten und klare Abschlussscheiben am Gehäuse lenken das Licht präzise an die gewünschte Stelle und vermeiden unnötige Lichtemissionen. Außerdem verhindert ein staubdichtes Gehäuse, dass Insekten eindringen können, und eine niedrige Obenflächentemperatur schützt Falter und Co. vor Verletzungen, falls sie sich doch in den Lichtkegeln verirren. Das zeigt: Stadtbeleuchtung und Umweltschutz müssen 

Das Problem mit dem Licht

Erhellen viele künstliche Lichtquellen den Nachthimmel, spricht man auch von Lichtverschmutzung, Lichtverunreinigung oder Lichtsmog. Insbesondere über größeren Gemeinden und Städten wird der Sternenhimmel dadurch nahezu unsichtbar. Das Problem: Viele Lichtquellen sind ineffektiv und schlecht konstruiert, verschwenden Energie und schaden der Umwelt. Besonders betroffen sind Insekten: Zwei Drittel von ihnen sind nachtaktiv. Die Stadtwerke Meerane setzen für eine effizientere Beleuchtung bereits seit 2010 auf LEDLeuchten. Ihre präzise Lichtstärkeverteilung ermöglicht eine gleichmäßige und blendungsarme Beleuchtung und verhindert eine unnötige Lichtverschmutzung durch Streulicht. 

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